Anzeige

Angehörige der Entführten Gibt es für einige Geiseln mehr Hoffnung als für andere?

Zwei Frauen gehen zwischen Soldaten – es sind die beiden von der Hamas freigelassenen Geiseln Judith und Natalie Raanan
Judith (r.) und Natalie Raanan, Mutter und Tochter, wurden von der Hamas als Geiseln gehalten. Die beiden US-Bürgerinnen kamen als erste Geiseln wieder frei. 
© GOVERNMENT OF ISRAEL / Picture Alliance
Wie erzählt man Kindern von der Entführung ihrer Oma? Die Psychologin Osnat Beery Grinspan betreut Familien von Geiseln. Diese treibe gerade um, dass eine zweite Staatsbürgerschaft von Vorteil sein könnte.

Osnat Beery Grinspan steht inmitten von Menschen, die alles verloren haben. Um die Psychologin herum laufen junge Mädchen mit T-Shirts, auf denen das Gesicht der entführten 19-jährigen Cousine zu sehen ist. An den Handgelenken anderer baumeln Armbänder, die an das Supernova-Festival am 7. Oktober erinnern, bei dem viele der Tanzenden von der Hamas entführt wurden. Großmütter tragen Schilder, die ihre verschwundenen Enkelsöhne zeigen. Hier im Zentrum für die Angehörigen der Geiseln und Vermissten in Tel Aviv suchen Eltern und andere Familienmitglieder Hilfe.

Fast drei Wochen nach den Morden und Entführungen hadern sie noch immer mit der Ungewissheit, ob ihre Liebsten noch leben – und wie sie die Tage bis zu ihrer ersehnten Rückkehr überstehen. Osnat Beery Grinspan betreut als Psychologin sieben Familien von Geiseln. Rund um die Uhr können diese sie anrufen oder persönlich zu ihr kommen. Seit erste Geiseln freigelassen wurden, sagt die 61-jährige Psychologin, habe sich vieles verändert.

Frau Beery Grinspan, die ersten beiden Geiseln, die die Hamas nach den Angriffen am 7. Oktober freigelassen hat, sind US-Staatsbürgerinnen. Was löst das bei den Familien aus, die Sie betreuen?

Mehr zum Thema

Newsticker