Vereinte Nationen werfen Israel und Hamas Kriegsverbrechen vor +++ Israel meldet 229 Hamas-Geiseln +++ Tote bei Konfrontationen im Westjordanland +++ Die Nachrichten zum Nahost-Konflikt im stern-Newsblog.
Eskalation in Nahost
Kapitel
Greta Thunberg fordert erneut "Gerechtigkeit für Palästina"
UN: Israel und Hamas begehen Kriegsverbrechen
Israel meldet Vorstoß von Bodentruppen im Gazastreifen
Raketeneinschlag in Ägypten – sechs Verletzte
EU und USA fordern "Feuerpausen" und "humanitäre Korridore"
Hamas veröffentlicht Liste von Todesopfern im Gazastreifen
Daniel Wüstenberg
Der Norden des Gazastreifens ist am Freitagabend massiv von der israelischen Armee beschossen worden. Dies zeigen von der Nachrichtenagentur AFP gefilmte Live-Aufnahmen. Die israelische Armee teilt der AFP mit, dass sie "im Gazastreifen kontinuierlich" gegen die dort herrschende militante Hamas vorgehe.
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Daniel Wüstenberg
Israel weist die Forderung der 27 EU-Staaten nach Feuerpausen im Gazastreifen zurück. "Israel lehnt einen humanitären Waffenstillstand derzeit ab", sagt ein Sprecher des israelischen Außenministeriums als Reaktion auf den Brüsseler EU-Gipfelbeschluss. Dazu zähle "jegliche Art von geforderten Feuerpausen". Humanitäre Hilfe sei aber trotzdem möglich, "solange sie nicht in den Händen von Terroristen der Hamas landet".
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Daniel Wüstenberg
Israelische Soldaten sind für einen Angriff gegen die Hamas über das Mittelmeer kommend im Gazastreifen an Land gegangen und haben dabei nach eigenen Angaben Infrastruktur der Marine der islamistischen Organisation zerstört. Kriegsschiffe und Flugzeuge hätten den gezielten Einsatz flankiert, teilt Israels Militär mit. Die Armee veröffentlichte ein Video des Einsatzes, das zunächst Beschuss durch Kriegsschiffe zeigt. Im Anschluss sind Soldaten zu sehen, die in der Dunkelheit an Land aus Sturmgewehren feuern. Das Militär erklärt, die Soldaten hätten sich anschließend wieder aus dem Gebiet im südlichen Gazastreifen zurückgezogen. Der genaue Zeitpunkt des Einsatzes blieb unklar.
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Daniel Wüstenberg
Im Gazastreifen sind seit Beginn des Kriegs zwischen der dort herrschenden Palästinenserorganisation Hamas und Israel Hilfsgüter von 84 Lastwagen angekommen. Darunter waren Güter von zehn Lastwagen, die am Freitag eintrafen, wie die Nachrichtenagentur aus Sicherheitskreisen auf der palästinensischen Seite des abgeriegelten Küstenstreifens erfuhr. Neben Wasser und Essen seien unter anderem Arzneimittel angekommen. Zudem reiste ein Team von zehn Ärzten des Roten Halbmonds mit dem Konvoi in den Gazastreifen. Am Donnerstag waren Güter von zwölf Lkw eingetroffen. Treibstoff wurde weiterhin nicht geliefert. Den Vereinten Nationen zufolge sind für die Versorgung der gut 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen allerdings rund 100 Lkw-Ladungen täglich nötig.
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Daniel Wüstenberg
In mehreren deutschen Städten sind für dieses Wochenende Kundgebungen zum Nahost-Konflikt angekündigt. Ein Schwerpunkt ist Berlin, wo am Samstag und Sonntag verschiedene Demonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen angemeldet sind – sowohl pro-palästinensische als auch pro-israelische. In der Hauptstadt hat es in den knapp drei Wochen seit Beginn des Gaza-Kriegs wiederholt Ausschreitungen am Rande von pro-palästinensischen Kundgebungen und Demonstrationen gegeben, die vielfach von der Polizei verboten worden waren. Auch in anderen Bundesländern sind Demonstrationen und Kundgebungen angemeldet. In Nordrhein-Westfalen wollen Menschen unter anderem in Duisburg und Dortmund auf die Straße gehen, in Niedersachsen in Hannover, Osnabrück und Oldenburg. In München ist für Samstag eine Kundgebung mit dem Titel "Frieden für Gaza - Stoppt den Krieg" mit 600 Teilnehmern angemeldet. Auch in Stuttgart ist eine Kundgebung zur Unterstützung Israels geplant.
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Daniel Wüstenberg
Die Lufthansa sagt wegen der unsicheren Lage im Gaza-Krieg ihre Flüge nach Israel und in den Libanon für weitere Wochen ab. Die regulären Linienverbindungen von und nach Tel Aviv bleiben für sämtliche Gesellschaften der Gruppe bis einschließlich 30. November ausgesetzt, wie das Unternehmen nach einer Sitzung des Krisenstabs in Frankfurt mitteilt. Die libanesische Hauptstadt Beirut werde bis einschließlich 14. November nicht angeflogen.
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Daniel Wüstenberg
Ein medizinisches Team vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist erstmals seit Kriegsbeginn im Gazastreifen eingetroffen. Darunter seien auch auf Kriegsverletzungen spezialisierte Ärzte, teilt eine Sprecherin mit. Insgesamt hätten zehn Helfer und sechs Lastwagen mit Hilfsgütern die Grenze bei Rafah überquert.
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Greta Thunberg fordert erneut "Gerechtigkeit für Palästina"
Daniel Wüstenberg
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg macht sich erneut für die Palästinenser stark. "Gerechtigkeit für Palästina", steht auf einem Schild, das die 20-Jährige bei ihrem freitäglichen Klimaprotest vor dem schwedischen Parlament in Stockholm in den Händen hält. Wie ein von Thunberg in den sozialen Netzwerken geteiltes Bild zeigte, hielten mehrere ihrer Mitstreiter ebenfalls Schilder mit Solidaritätsbekundungen in die Höhe.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Thunberg ihre Solidarität mit den Palästinensern bekundet. Kritiker monierten dabei, dass die junge Schwedin die 1400 Todesopfer des Großangriffs der islamistischen Hamas auf Israel zwei Wochen zuvor unerwähnt ließ. Später ergänzte sie: "Es versteht sich von selbst – dachte ich zumindest – dass ich gegen die schrecklichen Angriffe der Hamas bin."
Lesen Sie hier hier die Meinung von stern-Hauptstadtreporter Benedikt Becker zu dem Thema:
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Christine Leitner
Die Zahl der seit Kriegsbeginn getöteten Kinder im Gazastreifen ist nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums auf mehr als 3000 gestiegen. Insgesamt seien 7326 Menschen getötet worden, unter ihnen 3038 Kinder, teilt das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation geleitete Ministerium mit. Die Zahl der Verletzten wurde mit knapp 19.000 angegeben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
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Daniel Wüstenberg
Die Konflikte im Nahen Osten könnte nach Einschätzung des Sicherheitsexperten Christian Mölling zu einem Teil der Auseinandersetzungen um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine werden. Das sagt Möllling in der aktuellen Ausgabe des stern-Podcasts "Ukraine – die Lage":
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Daniel Wüstenberg
Fast die Hälfte der Israelis lehnt laut einer Umfrage eine zeitnahe Bodenoffensive der israelischen Armee im Gazastreifen ab. In der von der Zeitung "Maariv" veröffentlichten Befragung des Instituts Panel4All sagen 49 Prozent, es sei besser, mit einer Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet "abzuwarten". Nur 29 Prozent vertreten die Ansicht, die Offensive von Bodentruppen solle "unverzüglich" beginnen. Die Erhebung wurde am Mittwoch und Donnerstag vorgenommen. Für sie wurden 522 Menschen befragt.
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Daniel Wüstenberg
Beim Einschlag einer Rakete in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv sind Helfern zufolge drei Menschen verletzt worden. Ein etwa 20-jähriger Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht, teilt der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Zwei weitere Menschen seien leicht verletzt worden. Der militärische Arm der Hamas im Gazastreifen teilt mit, die Raketen auf Tel Aviv abgefeuert zu haben.
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Daniel Wüstenberg
In der Krisenregion im Nahen Osten befinden sich trotz des Gaza-Kriegs noch immer einige tausend deutsche Staatsbürger. Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind derzeit etwa 2700 Deutsche in Israel. Im Nachbarland Libanon, wo die Bundesrepublik ihre Staatsbürger ausdrücklich zur Ausreise aufgerufen hat, sind es demnach knapp 1100. Im Gazastreifen geht das Berliner Ministerium von einer "niedrigen dreistelligen" Personenzahl aus.
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Daniel Wüstenberg
Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, bezeichnet den massiven Anstieg des Antisemitismus als "Zäsur". Der Judenhass auf deutschen Straßen erinnere "an die schlimmsten Zeiten der deutschen Geschichte", sagt Haldenwang der neuen Ausgabe des Magazins "Spiegel". Seit dem Überfall der Hamas auf Israel habe es in Deutschland bereits rund 1800 Straftaten in diesem Zusammenhang gegeben. "Ich befürchte, dass uns diese neue Welle des Antisemitismus noch länger beschäftigen wird", sagt der Verfassungsschutzchef. Es gebe bereits jetzt "Alarmsignale, dass sich die Situation weiter zuspitzen könnte".
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cl
DPA
AFP