Gartenmöbel

Tipps und Tricks zur Pflege und Reinigung von Gartenmöbeln aus Kunststoff

  • Ob intensive UV- und Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit oder auch Frost: Gartenmöbel müssen bekanntlich viel aushalten und zu jeder Jahreszeit Wind und Wetter trotzen. Dementsprechend bedarf es also einer ausgiebigen Pflege, damit die Stühle, Tische und Bänke auch nach Jahren noch gut aussehen.
  • Wie säubert man Gartenmöbel aus Kunststoff denn eigentlich am besten? Welche Präparate eignen sich für die Reinigung – und worauf sollte man definitiv lieber verzichten?
  • Um diese Fragen zu beantworten, nehmen wir im folgenden Artikel sämtliche Hausmittel etwas genauer unter die Lupe und zeigen, dass Plastik-Gartenmöbel auch nach langer Nutzung noch tipptopp aussehen können.

Kunststoff Gartenmöbel reinigen

Kunststoffmöbel reinigen

Die Reinigung von Kunststoff unterscheidet sich deutlich von der anderer Materialien, wie zum Beispiel Holz, Aluminium oder auch Gusseisen. Dementsprechend eignen sich beispielsweise viele chemische Reinigungs- und auch einige Hilfsmittel, wie Stahlwolle oder harte Scheuerschwämme, nur bedingt. Praktischer Weise gibt es aber gleich mehrere Tricks und Kniffe, wie man die Plastik-Gartenmöbel trotzdem in altem Glanz erstrahlen lassen kann.

Gartenmöbel aus Kunststoff bieten viele praktische Vorteile:

Sie sind leicht und lassen sich im Handumdrehen aufbauen, sie sind bei Weitem nicht so wetteranfällig wie Gartenmöbel aus Holz oder Aluminium und sie überstehen selbst den härtesten Winter ohne große Probleme.

Allerdings sind sie extrem anfällig, wenn es um Verschmutzungen geht. Und gerade auf weißen Kunststoffflächen sehen Flecken, kleine Risse, Vergrauungen oder auch Moos- und Algenbildung besonders unschön aus.

Die richtige Pflege ist also das A und O, damit die Gartenmöbel auch nach Jahren noch wie neu aussehen.

Die Top 5 der besten Reinigungsarten für Gartenmöbel aus Kunststoff

Vorab sei gesagt, dass Gartenmöbel aus Kunststoff besonders anfällig gegenüber ölhaltigen Lösungsmitteln, wie zum Beispiel Lackreiniger oder Terpentin, sind. Diese machen das Material hart und brüchig, sodass Verschmutzungen tiefer und somit unerreichbar in das Material eindringen können. Daher sollte man definitiv auf diese Arten von Pflege- und Reinigungsmitteln verzichten und stattdessen auf die folgenden Tipps und Tricks zurückgreifen.

1. Wasser – Gartenmöbel sanft reinigen

Gartenmöbel mit Hochdruckreiniger reinigen

Hochdruckreiniger arbeiten sehr effektiv, ein zu geringer Abstand beschädigt jedoch die Oberflächen.

Gerade bei frischen Verschmutzungen reicht es häufig bereits schon aus, die Plastik-Gartenmöbel ganz einfach mit Wasser zu reinigen. Dazu eignet sich entweder der Gartenschlauch oder der Hochdruckreiniger. Bei letzterem sollte man allerdings darauf achten, dass die Düse mindestens 50 bis 60 Zentimeter von den Möbeln entfernt ist, da es ansonsten aufgrund des hohen Wasserdrucks schnell zu Beschädigungen kommen kann. Da die Möbelstücke aus Kunststoff jedoch sehr leicht sind, sollten sie am besten vor einer Wand positioniert werden, damit sie während der Reinigung auch an Ort und Stelle bleiben.

Nach der Reinigung empfiehlt es sich, die Stühle, Tische und Co gründlich abzutrocknen, um Wasserflecken vorzubeugen.

Tipp: Gerade in den warmen Sommermonaten sollte man die Gartenmöbel am besten auf Rasenflächen und in der Nähe von Beeten reinigen, um das Wasser gleichzeitig zum Gießen nutzen zu können.

2. Spülmittel und Essig

Bei etwas hartnäckigeren Verschmutzungen reicht Wasser allein häufig nicht mehr aus. Hier empfiehlt sich ein altbekanntes Hausmittel: Essigessenz. Aufgrund der hohen Konzentration sollte der Essig allerdings nicht pur verwendet, sondern in einem Verhältnis von 1 zu 5 mit Wasser vermischt werden. Diese Mischung ist dann immer noch stark genug, um selbst die Flecken zu entfernen, die sich über einen längeren Zeitraum festgesetzt haben.

Bevor man mit der Reinigung beginnt – für die man übrigens am besten ein einfaches Reinigungstuch verwendet –, ist es ratsam, Handschuhe überzuziehen, um die Hände vor dem aggressiven Essig zu schützen. Nachdem der Essig einige Minuten Zeit zum Einwirken hatte, sollten die Gartenmöbel mit Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel abgewaschen und danach abgetrocknet werden.

3. Waschmittel und Zahnpasta als universelles Reinigungsmittel

Gartenmöbel mit Zahnpasta reinigen

Zahnpasta ist ein vielseitiges Reinigungsmittel. Mit Wasser vermengen und die Oberfläche abbürsten.

Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht komisch klingen mag, gehört handelsübliche Zahnpasta zu den Favoriten in Bezug auf die Reinigung von Gartenmöbeln aus Kunststoff. Die darin enthaltenen Bestandteile, wie unter anderem diverse Bleichmittel, eignen sich nahezu perfekt, um selbst ausgeprägte Verschmutzungen rückstandslos entfernen zu können. Dazu vermischt man die Zahnpasta mit etwas Wasser, trägt diese Paste auf einen weichen Schwamm oder ein Mikrofasertuch auf und reibt dann die entsprechenden Stellen mit kreisenden Bewegungen ab. Im Anschluss daran müssen die Gartenmöbel dann nur noch kurz mit klarem Wasser abgespült werden.

Ähnlich verhält es sich mit Waschmittel, allerdings sollte nur eine kleine Menge davon zum Einsatz kommen, da die meisten Waschmittel sehr aggressiv wirken. Wichtig: Beim Vermischen des Waschmittels mit Wasser sollte man darauf achten, dass sich keine harten Klümpchen bilden, da diese gegebenenfalls feine Kratzer im Material hinterlassen können.

4. Backpulver und Natron reinigen Kunststoffoberflächen

Ein weiterer Geheimtipp, um die Plastik-Gartenmöbel wieder strahlend sauber zu bekommen: Natron und Backpulver.

Beide sogenannten Treibmittel eignen sich auch nach der Meinung der Heim- und Garten-Experten von t-online hervorragend für die Reinigung von Kunststoffflächen, allerdings kommt es wie so häufig auf die korrekte Mischung an. Während bei leichten Verschmutzungen meist schon ein Päckchen auf einen kleinen Eimer Putzwasser ausreicht, sollte man das Natronpulver bei starken Verunreinigungen mit nur wenig Wasser zu einer Paste vermischen und großzügig auf die betreffenden Stellen auftragen. Nach kurzer Einwirkzeit einfach abspülen und trocknen – und schon wirken die Gartenmöbel wieder wie neu.

5. Allzweckreiniger für Gartenmöbel aus Kunststoff

Kunstsoffmöbel mit Allzweckreiniger reinigen

Reiniger gibt es für viele Oberflächen und Materialien. Achten sie aber auf enthaltende Chemikalien.

Hier ist der Name Programm, denn mit dem altbewährten Allzweckreiniger bekommt man selbst stark verschmutzte Gartenmöbel wieder auf Vordermann. Da man die Tische, Stühle und Liegen in den meisten Fällen im Freien reinigt, sollten im Optimalfall umweltfreundliche Bio-Reiniger verwendet werden. Nach dem Auftragen des Mittels muss dieses zwischen fünf und zehn Minuten einwirken, bevor es am besten mit Küchentüchern wieder entfernt wird. Auf Wasser kann man getrost verzichten, sodass die Bestandteile des Allzweckreinigers gar nicht erst mit dem Erdboden in Berührung kommen können.

Fazit: Abschließend lässt sich also sagen, dass Gartenmöbel aus Kunststoff nicht nur praktisch, sondern auch überaus pflegeleicht sind – sofern man die Möbel auch in regelmäßigen Abständen säubert. Denn wer zu Beginn und zum Abschluss der Sommersaison einige Minuten in die Reinigung investiert, wird viele Jahre lang Freude daran haben. Und zu guter Letzt noch ein kleiner Tipp bezüglich der Aufbewahrung: Wenn die Gartenmöbel nicht in einem Schuppen oder der Garage überwintern können, empfiehlt sich eine möglichst windgeschützte Stelle und eine wasserdichte Plane, damit die guten Stücke durchgehend vor Wind und Wetter geschützt sind.

Gartenstühle aus Kunststoff reinigen

Weiße Gartenmöbel sehen sehr edel aus. Jedoch nur, wenn sie tatsächlich sauber und weiß sind.

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