Dämmen & Dichten

Sanierung finanzieren: 3 Tipps bei der Modernisierung von Altbauten

Bei der Sanierung eines Altbaus ist neben der Optik auch die Energieeffizienz zu beachten.

Die Zeit geht nicht spurlos an uns vorbei – und ebenso wenig an unseren Häusern. Vor allem Altbauten sind häufig nicht mehr auf dem modernen Stand bezüglich ihrer Dämmung, Heizanlage oder des Daches. Das verursacht hohe Kosten – insbesondere beim Heizen -, sodass eine Sanierung des Hauses oder einzelner Bestandteile in Erwägung gezogen wird.

Doch die Kosten, die bei der Sanierung finanziert werden müssen, können abschreckend wirken und zum Zögern veranlassen. Doch die Frage nach dem Finanzieren der Sanierung von Altbauten bietet mehrere Antwortmöglichkeiten.

1. Warum sollte ein Altbau überhaupt saniert werden?

Altbausanierungen sind aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Maßgeblich sind vor allem folgende Vorteile:

  • nachhaltiger als Neubau
  • Energieeffizienz wird gesteigert
  • optische Aufwertung

Um insgesamt einem Wertverfall der Immobilie entgegenzuwirken, sollte also nicht nur die Optik des Altbau-Hauses intakt sein, sondern auch tiefergehende Maßnahmen ergriffen werden, die die Heizung, das Dach oder die Dämmung betreffen.

Eine energetische Sanierung ist demnach essenziell, um den steigenden Heiz- und Energiekosten entgegenzuwirken und so langfristig Kosten zu sparen. Unter eine energetische Sanierung fallen beispielsweise Modernisierungen der Dämmung, der Fenster oder der Heizungsanlage, welche dazu beitragen, dass die Energieeffizienz des Gebäudes steigt und damit der Energieverbrauch gesenkt wird.

Tipp: Mit einer verbesserten Energieeffizienz, durch die weniger Energie verbraucht wird, geht auch eine klimafreundlichere Lebensweise einher.

2. 3 Finanzierungsmöglichkeiten auf einen Blick

Sie sollten bei der Planung der Sanierungsfinanzierung die anstehenden Kosten genau berechnen.

Sie sollten bei der Planung der Sanierungsfinanzierung die anstehenden Kosten genau berechnen.

Wenn Sie die Sanierung des Altbaus finanzieren möchten, sind Sie nicht auf sich allein gestellt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kosten der Renovierung zu stemmen, beispielsweise kann ein Kredit zum Umbau der Immobilie genutzt werden, auf einen Bausparvertrag zurückgegriffen oder diverse Förderungsangebote genutzt werden.

2.1. Kredite

Ein Kredit für Heimwerker ermöglicht es, höhere Summen zu begleichen, ohne diese direkt und vollständig mit seinem Eigenkapital abzudecken. Banken bieten verschiedene Kredite zu unterschiedlichen Konditionen an. Privatpersonen können sich bei der hauseigenen Bank über aktuelle Angebote im Kredit-Bereich beraten lassen und dort einen Kredit abschließen. Oft dauert dieser Prozess aber länger, als dem Antragsteller lieb ist.

Eine schnelle und flexible Lösung ist der sogenannte Minikredit. Ein solcher Kredit lässt sich auch für kleinere Umbauprojekte nutzen, beispielsweise, wenn Sie Ihr Badezimmer renovieren möchten, Ihre Küche aufwerten möchten oder nur einen Teil Ihrer Immobilie sanieren. Die Kreditzusage erfolgt in der Regel schnell, sofern eine positive Bonität vorliegt. Doch der Minikredit hat noch weitere Vorteile, wie die folgende Infografik zeigt:

Infografik Minikredit: Die Vorteile eines Minikredits bei der Sanierung

Schnelle Finanzierung: Die Vorteile eines Minikredits bei der Sanierung – Quelle: smava.de

Bevor eine Bank einen Kredit vergibt, überprüft sie verschiedene Aspekte, die ein Kreditnehmer erfüllen muss. Dazu zählen unter anderen:

  • Kreditwürdigkeit
  • Bonität
  • deutscher Wohnsitz
  • Volljährigkeit
Herkunft des Kredits

Der Begriff Kredit leitet sich vom lateinischen Wort creditum ab, was so viel bedeutet wie „das Anvertraute“.

Bei Krediten wird neben seiner Laufzeit immer auch ein Zinssatz festgelegt, zu dem der Kredit zurückgezahlt werden muss.

Das bedeutet, dass neben der Tilgung der Kreditsumme auch Zinsen eingeplant werden, die vom Kreditnehmer gezahlt werden müssen.

2.2. Darlehen

Ein Darlehen funktioniert im Prinzip genauso wie ein Kredit. Beide Finanzierungsmöglichkeiten unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Laufdauer und der Kredithöhe. Ein Darlehen umfasst meist eine höhere Summe als ein Kredit und eignet sich somit genauso gut für die Sanierung eines Altbaus, die in der Regel nicht ganz günstig, aber dennoch langfristig lohnenswert ist.

Außerdem ist die Laufzeit bei einem Darlehen wesentlich höher als bei einem Kredit, welcher meist in bis zu fünf Jahren zurückgezahlt wird. Informieren Sie sich vor der Aufnahme eines Kredits oder Darlehens über aktuelle Zinssätze und rechnen Sie aus, wie hoch der erforderliche Betrag ist und wie viel Geld Sie monatlich zur Verfügung haben, um die Summe zu tilgen. Auch früher abgeschlossene Bausparverträge können als finanzielles Mittel bei einer Sanierung eingesetzt werden.

2.3. Förderungen

Ebenfalls gibt es staatliche Förderungen, die Sie dabei unterstützen, die Altbau-Sanierung zu finanzieren. Die größten Förderprogramme stellen die KfW-Bank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), bei denen sowohl die vollständige Sanierung als auch verschiedene Sanierungsmaßnahmen wie der Erneuerung von Fenstern unterstützt werden.

Je nach Maßnahme werden Zuschüsse bis zu 40% der Kosten geleistet. Ein Umstieg auf eine Heizanlage, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird, wird beispielsweise mit bis zu 25% gefördert. Es gibt aber viele verschiedene Möglichkeiten, durch eine staatliche Förderung große Teile der Sanierung zu finanzieren.

3. Können die Sanierungskosten steuerlich abgesetzt werden?

Sichern Sie sich auch steuerliche Vorteile bei der Altbausanierung.

Sichern Sie sich auch steuerliche Vorteile bei der Altbausanierung.

Einige Kosten, die es bei der Sanierung zu finanzieren gilt, können auch steuerlich abgesetzt werden. Beispiele hierfür sind die Wärmedämmung, die Erneuerung von Fenstern oder die Erneuerung der Heizung.

Hierbei müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, um die Maßnahmen steuerlich absetzen zu können.

So muss die Sanierung energetisch sinnvoll und gewinnbringend sein und die festgelegten Werte der jeweiligen Maßnahme erfüllen.

Achtung: Die Kosten der Sanierung können nicht abgesetzt werden, wenn die Maßnahme bereits staatlich gefördert wurde. Diese kann entweder nur staatlich gefördert oder steuerlich geltend gemacht werden. Bei verschiedenen Sanierungsmaßnahmen kann aber die eine Maßnahme staatlich gefördert werden und die andere von der Steuer abgesetzt werden.

Bildnachweise: Adobe Stock/ah_fotobox, Adobe Stock/Pcess609, smava.de/smava, Adobe Stock/Andrii Yalanskyi (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)