TÜV-zertifizierte Vergleichs- und Testverfahren nach ISO 9001
Generic filters
Nur genaue Treffer
Suche im Titel
Suche im Inhalt
Suche in Zusammenfassung

Reboarder Test – die sicherste Fahrrichtung für Kinder – Vergleich der besten Reboarder 2024

26 Investierte Stunden
8 Ausgewertete Studien
600 Analysierte Rezensionen
Autorin Stefanie Heinrich
Stefanie Heinrich

Ich bin 32 Jahre jung, Mutter 2er Kinder (3 Monate und 5 Jahre) und in Leverkusen zu Hause.
Meine Einkaufsratgeber in denen ich Sie an meinen Produkttesterfahrungen teilhaben lasse lesen Sie in den Kategorien Baby & Kind und Haushalt.

Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns allen am Herzen, besonders wenn es um die Wahl des richtigen Reboarders geht. Mit meiner Erfahrung als Mutter zweier Kinder und über 26 Stunden intensivem Testen verschiedener Modelle, bewerte ich Hersteller, Farbe und Abmessungen, um Dir transparent und objektiv nur die besten Produkte zu präsentieren. Tauche ein in die Welt der sicheren Autofahrten und entdecke unseren TÜV-zertifizierten Vergleich – für das Wohl Deiner Liebsten.

Autorin Stefanie Heinrich
Stefanie Heinrich

Ich bin 32 Jahre jung, Mutter 2er Kinder (3 Monate und 5 Jahre) und in Leverkusen zu Hause.
Meine Einkaufsratgeber in denen ich Sie an meinen Produkttesterfahrungen teilhaben lasse lesen Sie in den Kategorien Baby & Kind und Haushalt.

Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns allen am Herzen, besonders wenn es um die Wahl des richtigen Reboarders geht. Mit meiner Erfahrung als Mutter zweier Kinder und über 26 Stunden intensivem Testen verschiedener Modelle, bewerte ich Hersteller, Farbe und Abmessungen, um Dir transparent und objektiv nur die besten Produkte zu präsentieren. Tauche ein in die Welt der sicheren Autofahrten und entdecke unseren TÜV-zertifizierten Vergleich – für das Wohl Deiner Liebsten.

Was ist eine Reboarder?

Im Reboarder werden die Kinder entgegen der Fahrtrichtung transportiert. Diese Art von Kindersitzen wird je nach Modell entweder mit Isofix oder mit Hilfe von Gurten auf dem jeweiligen Autositz befestigt.

Das Kind wird dann gesondert mit im Sitz integrierten Gurten rückwärts der Fahrtrichtung angeschnallt und bei einem Auffahrunfall quasi in den Sitz gepresst, anstatt das es lediglich nach vorne in den Gurt geschleudert wird. Das schont nach Herstellerangeben den Nacken und Rückenbereich.

Maxi-Cosi Tobi Gruppe 1 (9-18 kg), Earth Brown, Kinderautositz, Auto-Kindersitz, earth brownZum Thema Reboarder lässt sich eine erfreuliche Beobachtung machen: Immer mehr Kleinkinder fahren rückwärts. Das der Nachwuchs ab der Geburt rückwärts am sichersten sitzt, dass wissen die meisten Eltern, Tanten und Großeltern bereits durch die Nutzung von Babyschalen.

Reboarder können je nach Machart, Zulassung und Gewicht des Kindes entweder bereits ab Geburt oder ab dem Sitzalter (meist verbunden mit einem Mindestgewicht des Kindes von zum Beispiel 9 Kilogramm) verwendet werden.

Mittlerweile sind sich sowohl Sitzhersteller, als auch die Gesetzgeber durchaus einig, dass Reboarder eine sichere und ernst zunehmenede Alternative zu den herkömmlichen vorwärtsgerichteten Kindersitzen sind.

Trotzdem werden im deutschsprachigen Raum die Kinder allgemein bereits ab dem Sitzalter in Fahrtrichtung transportiert. Diese Praxis hält sich aus einigen Gründen entgegen aktueller Forschungsergebnisse und Crashtests hartnäckig.

Der Gesetzgeber erlaubt einen Transport in Fahrtrichtung ab einem Gewicht von 9 Kilogramm. Die allgemeine Empfehlung lautet trotzdem, dass Kleinkinder bis zum Ende des 4. Lebensjahres rückwärts fahren sollten. Im nachfolgenden Text wurden die Kindersitze, bei denen der Nachwuchs „verkehrt herum“ fährt, einmal genauer betrachtet und verglichen.

Cybex Gold Sirona M2 i-Size mit Base M, Autositz Gruppe 0+ & 1 (0-18 kg)

Wie funktioniert eine Reboarder?

Maxi-Cosi Tobi Gruppe 1 (9-18 kg), Earth Brown, Kinderautositz, Auto-KindersitzDie Entwicklung von Reboardern basiert auf den Proportionen und der Muskelentwicklung von Babys und Kleinkindern. Der Kopf eines Kleinkindes ist im Vergleich zum restlichen Körper vergleichsweise groß.

Er macht je nach Alter und Entwicklungsstand ungefähr 1/4 des Körpergewichtes aus. Die Muskeln bei der Geburt und in den Monaten und Jahren danach noch nicht komplett ausgebildet. Die Beanspruchung des Nackens ist somit bereits im Alltag enorm.

Die Wirbelsäule ist noch nicht komplett entwickelt. Bei einem Aufprall in Fahrtrichtung wirken enorme Kräfte auf den Körper und den Kopf des Kleinkindes. Beim Aufprall selbst, wird in einem vorwärtsgerichteten Sitz der Kopf des Kindes mit enormer Wucht nach vorne geschleudert.

Der Körper wird durch Gurte an Ort und Stelle gehalten. Die Nackenmuskulatur des Kindes ist in diesem Moment nicht in der Lage der Wucht entgegen zu wirken und es kommt zu Verletzungen.

Reboarder sind so konzeptioniert, dass das komplette Kind rückwärts in den Sitz gedrückt wird. Das ist wesentlich rückenschonender und kann im Ernstfall schlimmer Verletzungen an Hals und Wirbelsäule verhindern und/oder verringern.

Vorteile & Anwendungsbereiche

Der große Vorteil eines Reboarders gegenüber herkömmlichen vorwärtsgerichteten Kindersitzen liegt auf der Hand: er ist sicherer.

Wenn die Argumente, dass frühere Generationen gar keinen oder einen vorwärtsgerichteten Kindersitz hatten und damit auch „gut gefahren“ sind, sich noch hartnäckig halten, haben Reboarder ihre Daseinsberechtigung.

Kinder im Alter von 0 bis mindestens 4 Jahre sollten rückwärts fahren. Viele Kinder passen durchaus noch bis zum 6. oder 7. Lebensjahr in einen rückwärtsgerichteten Sitz. Im Handel finden sich auch immer mehr Sitze der Gruppe 2/3, also für ein Gewicht von 15-36 Kilo. Allerdings sollten Eltern sich dann bewusst sein, dass die Beinfreiheit der Kinder durchaus irgendwann an ihre Grenzen gerät.

Genutzt werden kann ein Reboarder durchaus in jedem Auto. Zwar passt nicht jeder Sitz zu jedem Fahrzeugtyp und Baujahr, aber für jedes Fahrzeug lässt sich dank verschiedener Bauweisen, Befestigungsarten und Größen der passende Sitz finden.

Welche Arten von Reboarder gibt es?

Reboarder können nach verschiedenen Kriterien kategorisiert werden: zum einen ist da die Art der Bauweise und die Art der Befestigung (isofix, gegurtet, mit zusätzlichem Aufprallschutz, ohne, etc., drehbar, nicht drehbar), zum anderen können Reboarder aber auch nach der zugehörigen Gruppen nach i-size oder ECE (Alter, Größe, Gewicht des Kindes) kategorisiert werden:

Kategorien nach Nutzungs-Gruppen

Die Kindersitze wurden bis zum Jahr 2013 und darüber hinaus durch eine Übergangsphase nach Gewicht und Alter kategorisiert. Die ECE Norm R 44 legte die Gruppen wie folgt fest:

  • Gruppe 0/0+: bis 13kg und/oder ca. 15 Monate
  • Gruppe I: 9-18kg und/oder ca. 9 Monate bis 4,5 Jahre
  • Gruppe II: 15-25kg und/oder ca. 3-7 Jahre
  • Gruppe III: 22-36kg und/oder ca. 6-12 Jahre

Wer mittlerweile nach einem aktuellen Sitz Ausschau hält, wird zusätzlich dazu noch eine andere Art der Kategorisierung finden, nämlich die ECE Norm – R 129, auch genannt i-Size, nach Alter und Entwicklung:

  • Q0: bis zu einer Größe von 60cm des Kindes
  • Q1: von 60 bis zu 75cm Körpergröße
  • Q1,5: von 75 bis 87cm Körpergröße
  • Q3: von 87cm bis 105cm Körpergröße
  • Q6: von 105cm bis 125cm Körpergröße
  • Q10: ab 125cm Körpergröße

Ab einem Alter von 12 Jahren oder einen Körpergröße von 150 cm brauchen Kinder keinen Kindersitz mehr.

Kategorien nach Bauweise

Eine Kategorisierung nach Bauweise ist nicht ganz so einfach und mit keinem so festen Rahmen, wie die nach Alter und Gewicht. Trotzdem sind verschiedene Eigenschaften der Sitze nicht unwesentlich bei der Anschaffung: so kann nicht jeder Sitz in jedem Auto befestigt werden.

Es hängt zum Beispiel davon ab, ob das Fahrzeug i-SIZE ready (bedeutet unter anderem mit isofix ausgestattet) ist. Um die Kindersitze besser zu unterscheiden und eine Auswahl zu treffen, können folgende Eigenschaften zusätzlich zu den Alters- und Größenkategorien genauer betrachtet werden.

  • Befestigung: isofix, gegurtet und/oder mit Stützfuß
  • drehbar oder nicht
  • Liegefunktion (auch bei der Fahrt oder nur außerhalb des Fahrzeugs)
  • Babyeinsatz ja oder nein

So werden Reboarder getestet

Vehicle 69771Reboarder unterliegen in allgemeinen Tests den üblichen Testkriterien für Kindersitze. Diese betreffen sowohl die Handhabung, als auch Sicherheit und Qualität.

Da die allgemeinen Testkriterien bei Crashtests oder Überprüfungen durch Kinderzeitschriften, Produkttester oder ähnliches, historisch bedingt auf vorwärtsgerichtete Kindersitze zugeschnitten sind, ziehen Reboarder allerdings oftmals im Test den kürzeren, obwohl sie in Sicherheitsaspekten durchaus die bessere Wahl sind.

So sind die meisten Reboarder in Punkto Einbau und Handling tatsächlich etwas komplizierter und benötigen ggf. auch mehr Platz, als ein vorwärtsgerichteter Sitz. Trotzdem sind sie unbestritten die sicherere Alternative.

Sicherheit in Crashtests

In verschiedenen Crash- und Belastungstests werden Kindersitze generell auf ihre Sicherheit bei Unfällen und ihre Belastbarkeit getestet. Im Gegensatz zu anderen Produktgruppen und Testobjekten müssen die Kindersitze den Test nicht unbeschadet überstehen.

Nach einem Unfall wird ein Kindersitz im Normalfall ausgetauscht. Es wird der Zustand der Dummies nach einem Crash bewertet. Anhand von Videoaufnahmen können die möglichen Verletzungen und Belastungen auf den Dummie ausgewertet und beurteilt werden. So werden Noten vergeben für die Sicherheit bei einem Frontalunfall, bei Auffahrunfällen und beim Seitenaufprall.

Das klingt im ersten Moment banal, denn die Kindersitze sind ja alle zugelassen und schon einmal getestet. Jedoch sind bei solchen zusätzlichen unabhängigen Tests schon ganze Sitze aus der Verankerung gerissen oder die Dummies hatten nach einem Crash schwere Verletzungen. Außerdem helfen die Testnoten potentiellen Käufern beim Vergleich der Sitze.

Befestigungssystem

Auch Reboarder sind mit verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten auf dem Markt erhältlich. So können sie mit den im Auto vorhanden Dreipunktgurten, mit Isofix oder mit Gurtklemmen befestigt werden. Manche von ihnen verfügen über einen Stützfuß, andere werden zusätzlich durch Gurte gesichert. Je nach Befestigungssystem sind die Kindersitze in Tests für sicherer, jedoch in der Handhabung teilweise auch als komplizierter beurteilt worden.

Gurte

Nicht unwesentlich ist auch das Befestigungssystem im Sitz. Damit ist die Art und Weise gemeint, mit der das Kind im Sitz angeschnallt wird. Hier ist zum Beispiel ein Drei- oder Fünfpunktgurt möglich. Aber auch Hosenträgersysteme sind nicht unüblich und in Kindersitztests durchaus vertreten. Was allerdings nicht möglich ist, ist die alleinige Befestigung durch den Dreipunktgurt im Auto, wie bei einigen vorwärtsgerichteten Sitzen zum Beispiel mit Fangkörper.

Seitenaufprallschutz

Nicht nur der Schutz bei Frontalzusammenstößen und Auffahrunfällen wird in üblichen Crashtests beurteilt, sondern auch der Seitenaufprallschutz. Einige Reboarder verfügen über einen zusätzlichen Seitenaufprallschutz. Alle Kindersitze sollten das Kind auch bei einem Seitenaufprall schützen. Die Testergebnisse beschränken sich meist allerdings nur auf zusätzlicher Seitenaufprallschutz Ja oder Nein.

Das Problem am Seitenaufprallschutz von Kindersitzen ist es, dass Kinder naturgemäß leider nicht vorschriftsgemäß in einer Haltung bleiben und ihren Kopf drehen und die Bewegungsfreiheit der Gurte nutzen. Das führt oft dazu, dass es bei Unfällen trotz guten testergebnissen trotzdem zu Verletzungen kommt.

Handhabung

Maxi-Cosi Axiss - drehbarer Kindersitz, Gruppe 1 (9-18 kg), robin redDie ist die Testkategorie, in der Reboarder im Test oft schlechter abschneiden, als gewöhnliche vorwärtsgerichtete Kindersitze. Denn der Einbau, gerade bei den gegurteten Modellen, ist doch etwas umständlicher. Ist der Sitz allerdings einmal im Auto, ist die Handhabung oft ähnlich, wie bei anderen Sitzen auch.

Da beim Einbau (neben dem Anschnallen selbst – gurtlose) allerdings die meisten sicherheitsrelevanten Fehler in der Handhabung von Kindersitzen passieren, wird diesem in vielen Tests eine sehr große Relevanz beigemessen.

Mittlerweile sind Reboarder aber sehr gut weiterentwickelt. Dank isofix und vielen mechanischen Ampelanzeigen an den Klicksystemen, ist der Einbau um einiges einfacher und mit weniger Fehlermöglichkeiten behaftet, als noch vor ein bis zwei Jahren.

Das Preis-Leistungsverhältnis

Man sollte denken, dass bei der Sicherheit vom Nachwuchs nicht gespart werden sollte. Aber je nach wirtschaftlichen Verhältnissen und der Relevanz der Testpunkte kann das Preis-Leistungsverhältnis durchaus entscheidungsrelevant sein.

Gerade Reboarder zum Beispiel schneiden in Punkto Handling oft schlechter ab, als vorwärtsgerichtete Sitze. Sind aber durchaus trotz etwas komplizierterer Handhabung sicherer. Deshalb lohnt es sich, bei einem größeren Preisunterschied durchaus genau zu schauen, ob es der mit 1,8 getestete Sitz sein muss oder ob der mit Testergebnis 1,9 auch ausreicht, weil er eben günstiger und vielleicht sogar sicherer ist.

Worauf muss ich beim Kauf einer Reboarder achten?

Cybex Silver Pallas 2-fix, Autositz Gruppe 123 (9-36 kg), Pure Black, mit IsofixGenerell sollte beim Kauf eines jeden Kindersitzes auf die orangefarbene Prüfplakette geachtet werden. Auf dieser lassen sich die europäische Kinderprüfnorm nach der der Sitz geprüft ist, die zugelassene Verwendung (universal oder nur für bestimmte Fahrzeuge), das zugelassene Körpergewicht, die Kennung des prüfenden Landes (E1 wäre Deutschland), die Prüfnummer und der Sitzhersteller ablesen.

Von Kindersitzen ohne diese Prüfplakette ist dringend abzuraten, denn dieser wäre in Deutschland nicht zugelassen.

Der Handel ist angehalten nur noch Sitze mit Prüfnummern ab ECE R 44/04 zu verkaufen.

Ein Verkaufsverbot, wie in anderen europäischen Ländern, für Sitze älteren Baujahres und somit mit älteren Prüfnummern gibt es allerdings nicht. Es lohnt sich auch darauf zu achten.

Neben diesen allgemeinen Regeln zum Kindersitzkauf, gibt es bei Reboardern noch ein, zwei andere Dinge zu beachten. Deshalb ist es sehr sinnvoll, wenn vorher schon etwas abgesteckt oder festgelegt ist, wie der Sitz verwendet werden soll:

  • Wie groß, kräftig oder zierlich ist das Kind?
  • Ist er nur für ein Auto eingeplant oder für mehrere?
  • Gibt es in dem Auto isofix?
  • Wie wichtig ist mir die Liegefunktion?
  • Wie viel Platz ist im Fahrzeug?
  • Wie viel Beinfreiheit braucht derjenige, der vor dem Sitz mitfährt?

Je nachdem, wie diese Frage beantwortet werden, kann man sich anhand von Erfahrungsberichten anderer Eltern selbst durchhangeln und einen Kindersitz auswählen, sich im Chat bei Onlinehändlern beraten lassen oder mit Fachhändlern vor Ort telefonieren, testen und ggf. auch Probeeinbauen.

Gerade bei Reboardern ist ein Schnäppchen leider nicht immer ein Schnäppchen und kann ggf. auch zum Ärgernis werden, wenn der Sitz nicht zum Auto oder zum Kind passt. Ist die Sache gut durchdacht, sitzt das Kind im Reboarder aber um ein vielfaches sicherer.

Kurzinformation zu führenden 7 Herstellern von Reboardern

Reboarder-Hersteller gibt es mittlerweile viele auf dem Markt. Natürlich ist der Name nicht immer sofort ein Garant für Qualität. Aber die großen Marken haben einen Ruf zu verlieren und müssen mit ihren Unternehmen langfristig Geld verdienen.

Das stärkt natürlich ihre Motivation und den Ehrgeiz Qualitöt zu liefern. Zumal es um die Sicherheit des wertvollsten, unserer Kinder, geht. Fällt ein Sitz durch die üblichen Tests (ADAC, Autozeitschriften etc.) dann dauert es Jahre oder ist vielleicht sogar unmöglich, den guten Ruf wieder herzustellen.

Kleinere Unternehmen sind natürlich nicht zwingend schlechter. Oft sind Startups durchaus hoch motiviert und haben ehrenhafte und weniger gewinnorientierte Ziele. Deshalb hier einmal ein paar Hersteller im Überblick:

  • Britax Römer
  • Cybex
  • RECARO
  • Joie
  • Maxi Cosi
  • Hauck
  • nachfolger GmbH

Britax Römer

In Europa gilt Britax aus der Vorreiter, was Reboarder betrifft. Im Hause Britax Römer werden nicht nur Kindersitze, sondern auch Fahrradsitze, Kinderwagen und andere Dinge rund um die Kindersicherheit vertrieben. Der Sitz des Unternehmens ist in Deutschland (Leipheim). Unter der Marke Britax werden die Produkte auch weltweit vertrieben. Britax Römer beansprucht für sich, mit dem PEGGY in den 70er Jahren den ersten Kinderautositz entwickelt zu haben und hat auch das Befestigungssystem isofix auf den Markt gebracht. Auch der erste Reboarder mit isofix-Verankerung geht auf Britax Römer zurück. Auch ISOFIX+ und TRIFIX sind Entwicklungen von Britax.

Ein Grund für die Anschaffung eines Reboarders von BRITAX RÖMER kann es also auch sein, dass dieses Unternehmen stark in die Forschung und Entwicklung investiert.

Aktuell befinden sich mehrere Reboarder der Marke auf dem Markt: unter anderem der Britax Max Way, DUAL FIX und der First Class plus.

Cybex

Cybex ist ein Hersteller von Kinder- und Jugendprodukten im Allgemeinen und hat auch Reboarder und Babyschalen im Angebot. Die deutsche Firma Cybex ist im Jahr 2014 mit der Goodbaby International Holdings Limited fusioniert. Der Hauptsitz des Unternehmen ist in China. Der Sirona aus dem Hause Cybex ist wohl derzeit einer der verbreitetesten Kindersitze und mit Babyeinsatz bereits ab der Geburt verwendbar. Er wurde als Vorlage für viele Weiterentwicklungen, auch anderer Unternehmen, und Kopien verwendet. Cybex als Marke selbst ist neben der Kindersicherheit vorallem für ein modernes und zukunftsweisendes Design bekannt.

RECARO

Die RECARO Automotive Seating GmbH ist im Gegensatz zu den beiden vorher genannten Unternehmen nicht ursprünglich aus der Branche der Jugend- und Kinderprodukte, sondern aus der Automobilindustrie. Der Unternehmenssitz befindet sich in Kirchheim unter Teck und darf somit ebenfalls mit deutscher Qualität werben. Aus der Erfahrung mit Autositzen (RECARO stellt Kleinserien ergonomischer und sportlicher Sitze her), entstand das Geschäftsfeld Recaro Child Safety, über das mittlerweile nicht nur Autokindersitze, sondern auch Kinderwagen vermarktet werden. Der Zero.1 Elite i-Size und der Zero.1 i-Size sind die beiden Reboarder/Pseudoreboarder im Programm des Unternehmens. Entwickelt für die RECARO Child Safety – Abteilung wird in Stuttgart und Marktleugast.

Joie

Das Unternehmen Joie Baby vertreibt nicht nur Kindersitze, sondern auch Babywippen, Kinderwagen, Kinderbetten und Hochstühle. Die Joie Children’s Products Co., Limited hat ihren Sitz in Staffordshire (United Kingdom). Vertreibt ihre Produkte weltweit und durchaus auch erfolgreich in Deutschland. Das i-Size Reboard-Sitzsystem des Unternehmens ist der i-Anchor.

Maxi Cosi

Maxi Cosi ist (übrigens neben Quinny – Kinderwagen und Safety First – auch Reboarder) eine Marke des Konzerns Dorel Industries mit Hauptsitz in Montreal. Der Hersteller, der sich mit dieser Marke zum Inbegriff der Babyschale hochgearbeitet hat, führt mittlerweile auch Reboarder im Sortiment. Diese schneiden in Kindersitztest regelmäßig mit sehr guten bis soliden Ergebnissen ab und verfügen auch über die ein oder andere zusätzliche Innovation. Der AXISSFIX PLUS zum Beispiel hat eine 360 Grad Drehfunktion. Der Maxi-Cosi 2wayPearl darf ab 15 Monaten auch in Fahrtrichtung verwendet werden.

Hauck

Hauck ist ein deutsches Traditionsunternehmen. Die Firma Hauck GmbH + Co. KG wurde 1921 in Sonnefeld angemeldet und vertreibt seither Baby und Kinderausstattungen. Neben Kinderwagen, Absperrgittern und Babywippen befindet sich auch Reisebetten und Kindersitze in der Produktpalette. In Sonnefeld selbst, befindet sich bis heute ein Werksverkauf und der Firmensitz des Unternehmens. Gefertigt wird in verschiedenen Ländern. Auch sie kommt mit dem Hauck Varioguard und dem Varioguard Plus nicht am Thema Reboarder vorbei.

nachfolger GmbH

Relativ neu auf dem Markt nachfolger GmbH und doch nicht ganz unbedeutend sind drei Österreicher, deren Reboarder im ersten Moment etwas futuristisch erscheint. Denn er ist aufblasbar. Der HY5 kommt mit einer Pumpe und einer Transporttasche. Er wurde von Jörn Clausen, Gerd Mitter und Rainald Keller entwickelt. Das Konzept klingt im ersten Moment wenig sicher. Allerdings ist der Sitz bereits getestet und bei mehreren Fachhändlern erhältlich und man sollte diese Entwicklung durchaus im Auge behalten. Praktisch ist sie allemal.

 

Internet vs. Fachhandel: wo kaufe ich meine Reboarder am Besten?

Natürlich ist das auch eine Entscheidung der persönlichen Einstellung. Die Sitze, die sowohl im Fachhandel, als auch im Netz erhältlich sind, sind die gleichen. Die Reboarder aus dem Test sind lange Zeit nicht im Netz erhältlich gewesen, weil die persönliche Beratung für die Nutzung einfach unerlässlich war. Dies ist mittlerweile Dank technischer Fortschritte, sowohl auf Seiten der Sitzhersteller, als auch auf Seiten der Händler nicht mehr ganz so relevant.

Britax Römer Autositz FIRST CLASS PLUS, Gruppe 0+1Onlinehändler sind dank Chatfunktionen in Onlineshops, Social Media, Anleitungsvideos und Internettelefonie durchaus in der Lage, ihre Kunden auf den fachmännischen Einbau vorzubereiten. Die Kindersitze und deren Befestigung sind dank isofix deutlich weniger kompliziert und die Bereitschaft der Eltern, sich über die fachgerechte Nutzung zu informieren wird immer größer.

Ein Probeeinbau vom Fachmann ist natürlich nur im Fachgeschäft möglich. Die Möglichkeit Preise zu vergleichen ist natürlich online um ein vielfaches größer und die meisten Shops bieten mittlerweile die Möglichkeit zur Rückgabe auch kostenlos an, damit Eltern den Sitz probieren können. Auf diesem Wege können Eltern, Großeltern und Tanten einiges an Geld sparen. Auch die Auswahl ist allein aus logischer Sicht schon größer.

Ein Fachgeschäft hat, egal wie groß, gar nicht die Möglichkeiten alle Modelle und Farben vorrätig zu haben, die im Internet verfügbar sind.

Wissenswertes & Ratgeber

Das Thema Reboarder scheint im ersten Moment sehr komplex. Viele Fachbegriffe und Besonderheiten machen die Anschaffung des Kindersitzes nicht zwingend einfacher. Wer sich allerdings mit ein paar Einzelheiten genauer beschäftigt, wird feststellen, dass auch Reboarder kein Hexenwerk sind.

Eine wichtige Info vorab: ACHTUNG: Kinder sollten nie in Winterkleidung oder dicken Jacken im Auto angeschnallt werden. Denn die Luft, die sich zwischen Jacke und Kind befindet kann bei einem Unfall entscheidend über Leben und Tod sein. In Winterjacke bekommt man die Kinder nie so festgeschnallt, wie ohne. Auch wenn die Kinder fest angeschnallt erscheinen, drückt sich bei der Krafteinwirkung eines Unfalls die Jacke zusammen und verschafft dem Körper des Kindes ggf. Platz um aus dem Sitz zu rutschen. 

Was sind Pseudoreboarder

Reduziert das Verletzungsrisiko signifikant im Fall eines FrontalaufprallsReboarder oder nicht? Das ist die Frage. Die meisten Eltern meinen, es sei eine Entscheidung beim Kindersitzkauf, ob das Kind vorwärts oder rückwärts fährt. Das ist allerdings falsch. Nach der neuen i-Size Verordnung, muss jedes Kind bis zum 15. Lebensmonat erst einmal rückwärts fahren.

Vor dem 15. Lebensmonat kommt allerdings ein Zeitpunkt an dem die meisten Kinder bereits lange aus der Babyschale herausgewachsen sind, aber noch nicht in den nächsten Sitz passen.

Wirtschaft und Hersteller haben sich darauf eingestellt und einige Sitze auf den Markt gebracht, die ab einem bestimmten Körpergewicht und nach dem 15. Lebensmonat gedreht werden dürfen.

Diese Sitze sind meist mit einer Isofix-Platte verbunden und es wird der obere Teil des Sitzes einfach zur weiteren Verwendung gedreht. Manchmal kommt ab dem Zeitpunkt dann ein Fangkörper zum Einsatz, manchmal der Dreipunktgurt des Fahrzeuges.

Sitze, die keine reinen Reboarder sind und ab dem 15. Lebensmonat (oder 18 Kilogramm Gewicht des Kindes) gedreht werden müssen, werden allgemein als Pseudoreboarder bezeichnet.

Fahrzeugkompatibilität

Britax Römer Autositz KING II LS, Gruppe 1 (9 - 18 kg), Kollektion 2018, cosmos blackDas nicht jeder Sitz zu jedem Fahrzeug passt, wurde bereits mehrfach erwähnt. Die Sitze sind teilweise für bestimmte Fahrzeuge auf bestimmten Sitzplätzen nicht zugelassen. Das kann an nicht ausschaltbaren Airbags liegen, an Staufächern im Fussraum und an den Platzverhältnissen im Fahrzeug. Einige Sitze sind zum Beispiel nicht zugelassen für den mittleren Platz auf der Rückbank oder den Beifahrersitz.

Damit Verkäufer und Käufer wissen, welcher Sitz zu welchem Auto passt, werden regelmäßig aktuelle Listen der verschiedenen Fahrzeugtypen veröffentlicht. Dort finden sich dann zum Beispiel Informationen, unter welchen Bedingungen der Sitz eingebaut werden muss (Füllkörper für Staufächer damit der Stützfuß festen Halt hat, Keile für den richtigen Winkel oder ausgeschaltete Airbags).

Die Kompatibilität lässt sich teilweise durch die fachmännische Nachrüstung von Isofix im Fahrzeug erhöhen. Sollte der Sitz nicht für den Fahrzeugtyp oder den Sitzplatz auf dem der Sitz installiert ist, zugelassen sein, kann das nicht nur versicherungstechnische Probleme auslösen, sondern auch wirklich gefährliche Auswirkungen bei einem Crash haben.

Die Geschichte der Reboarder

LCP Kids Auto-Kindersitz GT Isofix 9-36 kg mit SchlafpositionReboarder gibt es gerade in skandinavischen Ländern bereits länger. Dort sind sie auch weiter verbreitet als im deutschsprachigem Raum. Das liegt zum einen an Verordnungen und Gesetzen, zum anderen am Willen der Hersteller und der Politik. Vorreiter für Reboarder in Deutschland war laut eigenen Angaben das Unternehmen Britax Römer in den 70er Jahren. Seitdem wird stetig an dieser Art der Kindersitze weiterentwickelt. Wirklich durchsetzen konnten sie sich bisher allerdings nicht.

In Skandinavien hat man sehr gute Erfahrungen mit dieser Art der Kinderbeförderung gemacht und deshalb hat die EU beschlossen, auch die Gesetzgebung dahingehend zumindest vorzubereiten und etwas zu verbessern. Durch die sehr kleinen Serienzahlen, waren Reboarder bisher noch vergleichsweise teuer.

Die Verbreitung des Wissens, dass Reboarder eindeutig sicherer sind, schreitet allerdings voran und die steigenden Produktionszahlen senken auch die Preise und machen die Sitze im Vergleich zu den bisher üblichen vorwärtsgerichteten Sitze durchaus erschwinglich.

Seit der i-Size-Verordnung sollen Kinder bis 15 Monate rückwärts fahren. Das ist natürlich noch nicht das Optimum, denn die Empfehlungen liegen bei bis zum 4. Lebensjahr. Aber die Richtung ist von Seiten der EU vorgegeben und die Hersteller richten sich nach ihr.

LCP Kids Auto-Kindersitz GT Isofix 9-36 kgDie i-Size Norm ist pauschal erstmal keine Norm allein für Reboarder, sondern eine für Kindersitze im allgemeinen. Sie löst die ECER 44/04 und alle vorherigen Prüfnormen ab und ist seit dem 9.7.2013 ist bereits eine Übergangsnorm in Kraft. Im Grunde ändert sich hauptsächlich die Kategorisierung und Klassifizierung der Kindersitze.

Denn die wurde bis zur I-Size-Norm nach einem geschätzten Gewicht der Kinder vorgenommen. Das wurde in eine Klassifizierung nach Alter und Gewicht geändert. Damit ist besser gewährleistet, dass der Sitz auch wirklich zu den Anforderungen des Kindes passt.

Außerdem wird bei der Zulassung von Kindersitzen ein Seitencrashtest obligatorisch und die Kopplung der Zulassung an die Nutzung mit Isofix soll Einbaufehler verhindern.

Zahlen, Daten, Fakten rund um die Reboarder

  • Reboarder sind 5x sicherer als vorwärtsgerichtete Kindersitze
  • Sie sind empfohlen für Kinder von 0-4 Jahren
  • Sie schützen die Nackenmuskulatur
  • 90 % aller schwedischen Kinder von 0-4 fahren bereits rückwärts
  • Der Kopf macht bei Kleinkindern bis zu 25 % des gesamten Körpergewichtes aus
  • Eine Zulassung nach i-Size ist für Hersteller ab 2018 Pflicht. Damit MÜSSEN Kinder bis 15 Monate rückwärts gesichert werden
  • Reboardkindersitze sind im Handel bis 36 Kilo Körpergewicht des Kindes erhältlich
  • 25 % aller Kleinkinder, die in einem vorwärtsgerichteten Sitz in einen Unfall verwicklet waren, erlitten Verletzungen an Nacken und Rücken
  • nur 2-5 % aller Unfälle sind Heckunfälle, zudem laufen sie meist wesentlich glimpflicher ab
  • Die Preise von Reboardern variieren zwischen 150 Euro und 500 Euro und sind damit im Gesamtdurchschnitt ähnlich wie die von vorwärtsgerichteten Kindersitzen

Reboarder in 6 Schritten richtig befestigen

Da die verschiedenen Reboarder über verschiedene Befestigungssysteme verfügen und sich die Befestigung von Fahrzeug zu Fahrzeug noch unterscheidet, ist das Lesen der Anleitung wirklich kriegsentscheidend. Es kann fatale Folgen haben, wenn auch nur ein Gurt an falscher Stelle befestigt oder ein Klicksystem nicht eingerastet ist.

  • Am besten vor dem Kauf Kompatibilität für das eigene Auto prüfen
  • Anleitung lesen
  • Platz im Auto vorbereiten (Fußmatten entfernen, Füllstücke für Staufächer einlegen, Keile unterlegen, Fußmatten entfernen)
  • Sitz einpassen und alle Gurte und Adapter bereitlegen
  • Clicksysteme und Gurte genau nach Anleitung nach und nach befestigen
  • Auf der Rückbank befestigte Sitze müssen den Abstand des Vordersitzes entsprechend der Anleitung haben (das können teilweise um die 8 cm sein, damit der Sitz einen Puffer hat, Kräfte abzufangen, teilweise müssen die Sitze direkt anliegen)
  • Vor jedem Anschnallen des Kindes die Befestigung des Sitzes kurz prüfen.

7 Tipps zur Pflege

  • Tipp 1
  • Tipp 2
  • Tipp 3
  • Tipp 4
  • Tipp 5
  • Tipp 6
  • Tipp 7

1. Bezüge für Kindersitze 

Als Zubehör gibt es von vielen Unternehmen passende und auch zugelassene Schonbezüge für den Sitz. Diese lassen sich einfacher abnehmen und waschen und sind teilweise auch atmungsaktiver, als der eigentliche Sitzbezug.

2. Schonbezüge für den Autositz 

Es empfiehlt sich auch die Schonbezüge für den Autositz auf dem der Kindersitz befestigt ist, regelmäßig zu waschen. Gerade wenn die Kinder im Auto mal ein Brötchen oder ein Stück Schokolade essen dürfen, fällt hier ab und an etwas daneben. Bei Reboardern haben die Kinder die Beine am Rückenteil des eigentlichen Autositzes. Das bedeutet, die Schuhe werden entweder ausgezogen oder durch den Schonbezug geschützt.

3. Sitzreinigung 

Wer sein Auto regelmäßig aussaugt, der sollte dies auch unterm Sitz tun. Sand und Staub setzen sich auch in der Isofixbasis fest und können sie mit der Zeit unter Umständen schwergängig machen. Außerdem reibt Sand unter der Isofixbasis oder unterm Sitz nach langer Zeit den Bezug vom Sitz oder den Schonbezug matt.

4. Sitz gelegentlich ausbauen 

Zugegeben, es scheint etwas umständlich. Aber der Schaumstoff des Autositzes wird es auf lange Sicht danken. Kindersitze sind oft sehr straff am Sitz befestigt. Die meisten vierjährigen auch kein Leichtgewicht mehr. Das strapaziert den Sitz und es kann bei dauerhaftem Gebrauch dazu kommen, dass die Sitzfläche sich verformt. Schon ein Wochenende oder ein Urlaub an dem das Auto nicht genutzt wird und der Autositz ohne den Druck des Kindersitzes in der ursprüngliche Form Zeit zur Erholung hat, kann dies verhindern.

5. Sitz auseinander bauen 

Die Sitze sehen auf den ersten Blick so aus, als könnte man sie nicht auseinanderbauen. Doch man kann. Ist der Anfang am Bezug erst gemacht (den entnimmt man der Anleitung oder einem Youtubevideo zur Reinigung), dann ist es meist ganz einfach. Der Zusammenbau wird sich schwieriger gestalten. Aber auch im Sitz und in der Gurtmechanik verklemmte Krümel können unter Umständen Schwierigkeiten machen, deshalb sollte man den Sitz durchaus ab und an einmal checken und im Notfall auseinandernehmen und absaugen.

6. komplette Sitzreinigung 

Die meisten Sitze und Babyschalen lassen sich komplett auseinanderbauen. Allerdings sollte man dies nur nach Anleitung tun. Der Bezug darf nach Waschanleitung in die Waschmaschine. Das funktioniert genau wie bei Kleidung. Meist ist ein Schildchen eingenäht in dem die zulässige Temperatur steht. Hier findet man auch raus, ob der Bezug trocknergeeignet ist oder nicht. Die meisten Bezüge sind es leider nicht. Waschbar sind aber nahezu alle.

ACHTUNG: die Gurte dürfen auf keinen Fall mit starken Putzmitteln oder mechanischen Mitteln gereinigt werden. Das kann ihre Stabilität beeinträchtigen und schadet somit der Sicherheit.

7. Regeln aufstellen (optional) 

Klingt banal, ist aber längst nicht jedermanns Sache und die langfristige Umsetzung ist meist nicht umsetzbar. Es soll allerdings Eltern geben, die es über die vier Jahre Sitznutzung hinweg schaffen, dass der Nachwuchs sich bei jeder Fahrt die Schuhe auszieht und im Auto weder gegessen, noch getrunken wird. Das kann den Pflegeaufwand erheblich verringern und erhöht sowohl die Lebensdauer, als auch den Wiederverkaufswert des Sitzes enorm.

 

Nützliches Zubehör

Gurtsammler

Früher oder später kommt wirklich nahezu jedes Kind auf die Idee sich aus dem Sitz zu befreien. Es ist nahezu unmöglich die Gurte eines Fünfpunktgurtsystems (egal wie gut es im Kindersitztest abgeschnitten hat) so zu befestigen, dass ein Kind die Arme auf keinen Fall mehr durch die Gurte geschoben bekommt und somit der Oberkörper freu beweglich ist. Das ist gefährlich. Um dies zu vermeiden gibt es verschiedene Gurtsammler im Handel. Man sollte bei der Anschaffung aber darauf achten, dass die Gurtsammler entweder selbst einen Kindersitztest durchlaufen haben oder aber zumindest geprüft und zugelassen sind.

Fixiergurte und Kissen für den Kopf

Damit der Kopf des Kindes bei aufrechter Position im Schlaf nicht nach vorne wegkippt, gibt es verschiedene Fixiergurte, Nackenrollen und Kissen als Zubehör für Reboarder zu kaufen. Diese sorgen dafür, dass das Kind in aufrechter und somit sicherer Position im Sitz bleibt.

Winterbezüge und Ponchos

Kinder sollten niemals in dicken Wintersachen im Sitz angeschnallt werden. Denn die Gurtlose, die durch die Jacke entsteht, ist sehr gefährlich. Die Kleidung drückt sich bei einem Aufprall zusammen und verschafft dem kleinen Körper zu viel Platz im Gurt. Dadurch kann es passieren, dass das Kind komplett aus dem Sitz rutscht. Damit der Nachwuchs trotzdem warm sitzt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen spezielle zugelassene Decken und Bezüge mit Platz für die Gurte, zum anderen Ponchos, die einfach über den Gurt angezogen werden.

Alternativen zu Reboardern

Alternativ zu Reboardern können natürlich nach wie vor ab einem Gewicht von 9 Kilo oder einem Alter von 15 Monaten im Anschluss an die Babyschale auch vorwärtsgerichtete Sitze verwendet werden. Diese sind sowohl mit Fangkörpern, als auch mit Fünfpunktgurt im Handel erhältlich. Sicherer und empfohlen bis zu einem Alter von vier Jahren sind allerdings Reboarder.

Die Argumente für einen vorwärtsgerichteten Sitz und somit gegen einen Reboarder sind vielfältig:

  • Preis der Kindersitze
  • Mein Kind sieht rückwärts nichts
  • Das Kind möchte nicht rückwärts fahren
  • Wir sind auch nicht rückwärts gefahren früher
  • Dem Kind wird schlecht
  • Es gibt keinen Platz für die Beine

Cybex Gold Sirona M2 i-Size mit Base M, Autositz Gruppe 0+ & 1 (0-18 kg) TestDiese Argumente sind natürlich alle mehr oder weniger schnell entkräftet. Kinder sehen aufgrund der erhöhten Bauweise von Reboardern durchaus viel nach hinten und den meisten Kindern macht es nichts aus rückwärts zu fahren.

Im Gegenteil, sie finden es teilweise durchaus angenehmer sich in den Sitz einzukuscheln und die Beine angezogen zu haben. Zumal Kinder der Natur entsprechend eh selten still in einer Position mit den Beinen nach unten ausharren. Trotzdem muss man zugeben, dass auch vorwärtsgerichtete Kindersitze teilweise durchaus akzeptabel abschneiden in Crashtests.

Ein Kompromiss wären in dem Fall die sogenannten Pseudoreboarder. Diese sind bis zu einem gewissen Alter und einer bestimmten Größe rückwärts zu verwenden und können danach umgedreht werden. Die meisten Hersteller und Händler von Reboardern haben auch vorwärtsgerichtete Kindersitze und Pseudoreboarder im Programm.

Weiterführende Links und Quellen

Autobild zu Reboardern: Kleinkinder sitzen rückwärts sicherer 

Wichtige Infos zur i-Size Norm

Verein für Reboard Kindersitze

Forum für alle Fragen rund um Reboarder

Kindersitz niemals mit Winterkleidung benutzen

Ähnliche Themen

Schreibe einen Kommentar