Testfazit

Testnote

1,7

gut

Jabras Elite 10 betonen oberste Höhen etwas. Das kann schon mal leicht zischelig klingen, wirkt aber auch sehr klar und weiträumig. Per App lässt sich die Ortung mit gutem Head-Tracking fixieren. Das Noise-Cancelling arbeitet nicht ganz so effektiv wie bei den Besten im Test. Richtig glänzen können die Stöpsel bei der Akkulaufzeit.

Pro
  • Gute Bässe
  • Dolby Atmos mit Head-Tracking
  • Sehr lange Laufzeit (10 Stunden 52 Minuten)
Kontra
  • Höhen etwas zischelig
  • Stöpsel drücken ganz leicht
Die Elite-Serie von Jabra ist mittlerweile eine etablierte Größe im True-Wireless-Markt und hat mit den Elite 10 ihr neues Flaggschiff veröffentlicht. Dieses soll mit hervorragendem Klang, effektivem Noise-Cancelling sowie einer langen Akkulaufzeit überzeugen. On top stattet Jabra die kabellosen In-Ears mit einem besonderen Klang-Extra aus, das vor allem bei Filmfans für Begeisterung sorgt. COMPUTER BILD hat die Jabra Elite 10 getestet.

Die besten True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer

Platz 1
Testsieger
Samsung
Platz 3
Apple
Platz 4
Bang & Olufsen
Platz 5
JBL
Platz 6
LG
Platz 7
Technics
Platz 8
LG Electronics
Platz 9
beyerdynamic
Platz 10
Bose
Komplette Liste: Die besten True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer

Mut zur Rundung

Jabra Elite 10 im Test: Form
Die Elite 10 haben im Vergleich zu den Elite 3 mehr Rundungen – gut so!
Foto: Jabra
Die Form von Jabra-Kopfhörern hat sich in den letzten Jahren stark verändert, von den knubbeligen Elite 85t über die schlanken Elite 3 bis zu den wieder runderen Elite 10. Sie haben weniger ausgeprägte Ecken als die 3er und ihr Korpus ist eher bohnenförmig, was für ein angenehmeres Tragegefühl sorgen soll. Das bestätigte sich auch im Test. Die True Wireless sitzen angenehmer in den Ohren als ihre älteren Geschwister. Dennoch ist ein leichter, aber nicht unangenehmer Druck spürbar. Jabra liefert vier Aufsatzpaare mit (S, M, L und XL) und deckt damit wahrscheinlich den Großteil der Gehörgangformen ab. Für Sportlerinnen und Sportler eignen sich die Elite 10 ebenfalls bestens und das nicht nur wegen ihres festen Sitzes in den Ohren. Ihr Gehäuse ist wasserdicht (Schutzstufe IPX7) und übersteht einen 30-minütigen Tauchgang in ein 1 Meter tiefes Gewässer. Regen- und Schweißtropfen sind daher kein Problem für die Stöpsel.

Gute Bedienung und tolle App

Bei der Bedienung setzt Jabra ganz auf bewährte Tugenden: Die In-Ears haben an den Außenseiten eine kleine Taste, über die sich beispielsweise die Wiedergabe oder die Lautstärke steuern lassen. Die Knöpfe reagieren fix auf die Eingaben und die Befehle haben Musikfans schnell erlernt. Zusätzlich bietet Jabra die kostenlose Sound+-App (für iOS und Android) an, in der sich etwa der Sound per Equalizer anpassen und die Firmware der Stöpsel aktualisieren lässt. Viel wichtiger ist jedoch das Klang-Extra, welches sich nur über die Smartphone-Anwendung zuschalten lässt.

Der Mittendrin-Sound

Jabra Elite 10 im Test: Dolby Atmos
In der App lässt sich Dolby Atmos mit einem Tipper aktivieren.
Foto: Jabra, Apple, Dolby
Jabra verspricht ein ganz neues Sound-Erlebnis dank Dolby Atmos. Dadurch wirkt es so, als ob Audioquellen von oben, unten, vorne und hinten kämen. Im Filmbereich hat sich der Standard bereits durchgesetzt, nun hält er auch Einzug in die Musikwelt. Zwar lässt sich Dolby Atmos grundsätzlich für alle Anwendungen aktivieren. So richtig Spaß macht es jedoch erst mit den entsprechenden Inhalten: Die Musik-Streaming-Dienste Apple Music, Amazon Music Unlimited und Tidal bieten aufbereitet und in Dolby Atmos abgemischte Titel. Die Auswahl ist noch recht überschaubar, viele aktuelle Alben sind jedoch bereits mit Raumklang verfügbar. Musikfans können sich dann wie im Proberaum oder im Konzertsaal fühlen. Instrumente und Gesang lassen sich aus verschiedenen Richtungen wahrnehmen und die räumliche Wirkung ist klasse.
Auf Wunsch lässt sich auch Head-Tracking aktivieren. Dabei fixieren die Stöpsel den Klang, gleichzeitig erfassen sie Kopfbewegungen und verändern dahingehend ihren Klang. Drehen User zum Beispiel ihren Kopf von der virtuellen Bühne weg, hören sie die Band neben oder hinter sich. Das klappte im Test gut. Doch auch ohne aktivierten Raumklang macht Musikhören mit den Jabra-In-Ears Spaß. Sie geben Musik angenehm warm wieder. Die gut dosierten sowie fein aufgelösten Bässe bieten eine gute Grundlage, auf der präzise Mitten aufbauen. Die Höhen sind hingegen etwas zischelig, glücklicherweise sind s-Laute bei Gesang nicht davon betroffen.

Sanft gedämpft

Damit Musikfans ihre Lieblingstitel mit den Elite 10 ungestört genießen können, sind die True Wireless mit einer aktiven Geräuschunterdrückung ausgestattet. Eingebaute Mikrofone nehmen Umgebungslärm auf. Gleichzeitig senden die Kopfhörertreiber einen gegenläufigen Schall an die Nutzerohren. Es kommt dabei zu einer Schallüberlagerung in den Gehörgängen. Diese sorgt wiederum für Ruhe. Tiefe, gleich bleibende Geräusche wie Zugrauschen sind zum Beispiel dann deutlich leiser. Auch Stimmen von plappernden Mitreisenden machen die Jabra-Stöpsel etwas leiser. So ganz reicht es aber nicht an die Top-Modelle von Apple oder Bose heran. Wer hingegen mehr von seiner Umgebung mitbekommen möchte, schaltet in den Transparenzmodus. Dieser lässt die Außengeräusche zu den Lauschern durch, wodurch Musikfans etwa auf Ansagen am Bahnsteig achten können, ohne die Ohrstücke herauszunehmen.

Die Elite 10 haben einen Power-Akku

Jabra Elite 10 im Test: Case
Die Jabra Elite 10 sind in drei schicken Farben erhältlich.
Foto: Jabra
Richtig glänzen konnten die Kopfhörer bei der Akkulaufzeit: Im Test spielten die Jabra Elite 10 mit einer vollen Ladung und aktiviertem Noise-Cancelling zehn Stunden und 52 Minuten. Damit zählen sie zu den Dauerläufern bei den kabellosen In-Ears. Der ausdauernde Akku ist zudem schnell wieder voll. Bereits zehn Minuten im Ladecase reichten aus, damit die True Wireless dreieinhalb Stunden weiterspielen – klasse. Die Transportbox wirkt hochwertig verarbeitet und hat eine kompakte Größe. Sie lässt sich sowohl per Kabel als auch kabellos mithilfe eines induktiven Lade-Pads mit Strom versorgen.

Jabra Elite 10 im Test: Fazit

Jabra

Jabra Elite 10

  • Gute Bässe
  • Dolby Atmos mit Head-Tracking
  • Höhen etwas zischelig
  • Stöpsel drücken ganz leicht
Jabras Elite 10 betonen oberste Höhen etwas. Das kann schon mal leicht zischelig klingen, wirkt aber auch sehr klar und weiträumig. Per App lässt sich die Ortung mit gutem Head-Tracking fixieren. Das Noise-Cancelling arbeitet nicht ganz so effektiv wie bei den Besten im Test. Richtig glänzen können die Stöpsel bei der Akkulaufzeit. Testnote: gut 1,7