Mit dem iPhone 12 führte Apple erstmals seine MagSafe-Technik ein, auch im aktuellen iPhone 15 ist sie zu finden. Sie vereint zwei Funktionen: Der kreisförmige Magnet auf der Rückseite der iPhones sorgt zum einen für einen recht stabilen Halt auf entsprechenden MagSafe-Halterungen und - Ladeschalen. Zum anderen hilft es, das induktive Laden effektiver zu machen. Denn weil MagSafe-Ladegeräte ebenfalls einen entsprechend ausgerichteten Magnetkreis besitzen, sitzen Handys mit MagSafe-Technik auf der Rückseite immer perfekt auf der Ladeschale. Dadurch liegen sich die Ladespulen von Ladegerät und Handy immer direkt aufeinander, sorgen für zuverlässiges drahtloses Aufladen und mit weniger Abwärme.

MagSafe zum Nachrüsten

Mittlerweile haben sich etliche Hersteller gefunden, die MagSafe-kompatible Technik auch zum Nachrüsten anbieten: vor allem für Android-Handys, etwa von Samsung. Aber auch für ältere iPhones ohne MagSafe-Technik wie das iPhone 8, iPhone SE oder iPhone 11. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Varianten:
  • Hülle mit integriertem MagSafe-kompatiblen Magnetring
  • Magnetring zum Aufkleben auf Handys
"MagFit"-Hülle von Spigen nach dem Auspacken
"MagFit"-Hülle von Spigen nach dem Auspacken.
Foto: COMPUTER BILD
Spigen MagSafe-Hülle für Samsung S23 Ultra
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MagSafe-Hülle für Samsung

COMPUTER BILD hat die MagSafe-kompatible Hülle Spigen Ultra Hybrid OneTap Metall Ring MagFit für das Samsung S23 Ultra getestet. Hier ist der kreisförmige MagSafe-Magnet in eine transparente Kunststoff-Hülle integriert. Vorteil: Der Magnet sitzt fest, ist durch die Hülle geschützt. Die Spigen-Hülle erwies sich im Test als passgenau. Allerdings wirkt das S23 Ultra mit seiner schlanken, leicht gewölbten Bauweise deutlich weniger elegant, eher klobig. Doch alle übrigen Anforderungen meisterte es problemlos: Am MagSafe-Ladeständer hielt das Handy stabil, auch das Aufladen funktionierte.
Samsung S23 Ultra ohne und mit MagSafe-Hülle
Samsung S23 Ultra ohne und mit MagSafe-Hülle.
Foto: COMPUTER BILD

Wie schnell lädt das Samsung per MagSafe?

iPhones können an MagSafe-Ladeschalen mit bis zu 15 Watt laden. Aktuelle Android-Geräte wie das S23 Ultra dagegen schaffen je nach Ladeschale nur die Hälfte oder weniger. Der alte Qi-Standard bietet nur 5 Watt, Geräte wie Samsung 7,5 Watt. Im Test lag die Ladeleistung am Original-Apple-MagSafe-Ladegerät bei 7 bis 8 Watt (inklusive Eigenverbrauch bzw. Verlust des MagSafe-Laders), schnelles Laden ist somit also nicht möglich. Das könnte sich mit dem kommenden Qi2-Standard ändern, in den Apples MagSafe-Technik integriert werden wird. Davon profitieren aber erst kommende Android-Smartphones.
Wieviel Strom fließt beim Aufladen per MagSafe-Hülle?
Wieviel Strom fließt beim Aufladen per MagSafe-Hülle? In der Messung schwankt der Wert um etwa 7 Watt (Volt * Ampere), iPhones schaffen etwa doppelt so viel.
Foto: COMPUTER BILD

MagSafe-Ring: Nachrüsten für alle Geräte

Alternativ zur Hülle gibt es MagSafe-kompatible Magnetringe zum Aufkleben wie etwa den ESR HaloLock Magnet-Ring Aufkleber 360 (zwei Magnetringe im Lieferumfang). Solche Ringe sind nicht auf ein bestimmtes Handymodell festgelegt, damit könnte man sogar neues MagSafe-Zubehör etwa für das iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max anfertigen – etwa eine SSD mit MagSafe Ring zum Speichern von Profi-Videos fest auf der Rückseite des iPhones andocken. Allerdings hält der Ring nicht auf allen Gehäuseflächen, kann ohne zusätzliche Hülle leichter abfallen. Dicke Hüllen andererseits können die Magnetkraft dann aber auch zu stark schwächen, sodass sie nicht mehr halten.
Google Pixel 6a mit ESR HaloLock Universal Ring 360.
Google Pixel 6a mit ESR HaloLock Universal Ring 360.
Foto: COMPUTER BILD
ESR HaloLock Magnet-Ring zum Aufkleben
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Fazit: MagSafe für Android

Das Nachrüsten von MagSafe-kompatiblen Halteringen klappt erstaunlich reibungslos, sofern man für sein Handy eine passende Hülle mit integriertem Magnetring findet. Zum Befestigen von Handys etwa auf MagSafe-Stationen (etwa diese Belkin 3-in-1-Station), MagSafe-Tischhalterungen (wie dieser Ugreen Magsafe-Handyhalter ohne Lademöglichkeit) oder MagSafe-KFZ-Halterungen ist das eine tolle Möglichkeit. Das Laden geht aber langsam. MagSafe-kompatible Magnetringe zum Aufkleben können auch funktionieren, hier muss aber mit der Haltbarkeit auf der Gehäusefläche experimentiert werden.