AD #thirtysomething: So wohnt Influencerin Lisa Masé und ihrer Familie in Frankfurt.
Während des Musikfestivals Coachella ist der Stau auf den Straßen von Los Angeles noch erheblich länger als sonst schon – und Issa Masé wollte um keinen Preis der Welt stundenlang auf dem stickigen Highway festhängen, nur um auf eine private Party am anderen Ende der Stadt zu gelangen. Doch das Schicksal war an diesem Frühlingstag 2017 auf seiner Seite; die Party wurde in seine Wohngegend verlegt. Dort lernte der Marketingexperte die deutsche Influencerin Lisa Banholzer kennen, die soeben das DJ-Pult übernommen hatte, weil der eigentliche DJ zu später Stunde etwas tief ins Glas geschaut hatte. Issa war begeistert von Lisas Deutschrap-Playlist und lud sie ein, ihn am nächsten Abend zu einer Party zu begleiten. Sie verliebten sich, begannen eine Fernbeziehung (New York – Berlin) und gründeten schließlich in Deutschland eine Familie. Das passende Zuhause dafür entdeckten sie mit etwas Glück und einem ausgeprägten Gespür für Ästhetik und Aura.
#thirtysomething: Marketingchef Issa und Influencerin Lisa Masé im Interview
AD: Seit zwei Jahren lebt ihr mit euren beiden Töchtern in einem Midcentury-Bau am Stadtrand von Frankfurt. Die Stadt hat ja immerhin auch eine Skyline – war New York eigentlich auch eine Option für euch?
Lisa Masé: New York ist ein magischer Ort, um sich zu verlieben und zu daten, allerdings ist es etwas anderes, in Amerika eine Familie zu gründen. Nach zwei Jahren Fernbeziehung zwischen Berlin und New York bin ich schwanger geworden, und Issa zog für unsere kleine Familie nach Deutschland.
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Zunächst habt ihr zwei Jahre lang in Berlin gelebt. Was hat euch von dort nach Frankfurt gezogen?
Issa Masé: Berlin ist eine wahnsinnig lebendige und kreative Stadt, aber als Familie haben sich unsere Bedürfnisse verändert, und wir wollten einen Ort und Raum finden, an dem wir uns mehr auf uns und unser neues Kapitel konzentrieren konnten. Meine neue Stelle als Marketingchef bei der weltweit größten Firma für Dentalprodukte und -technologien gab uns dann die Option, in den Frankfurter Raum zu ziehen.
LM: Wir waren offen für eine Veränderung. Unser jetziges Zuhause haben wir über eine Immobilienplattform gefunden. Auf den Bildern der Anzeige war nicht viel zu erkennen, der Mamorboden und die Holzpaneele haben mein Herz aber direkt höherschlagen lassen. Ich wusste, wir müssen uns das zumindest anschauen!
IM: Als wir dann zum ersten Mal durch die Tür gingen, dachten wir: Moment, so etwas gibt es wirklich? Die Materialien, der großzügige Grundriss, die offenen Glasfronten … Die Aura des Gebäudes hat uns direkt in ihren Bann gezogen.
Wisst ihr, welcher Architekt das Haus entworfen hat?
LM: Wir wissen nur, dass es 1968 von einem Industriellen in Auftrag gegeben wurde. Er hatte definitiv Sinn für die Ästhetik seiner Zeit. Und den Mut, grünen Marmor zu verlegen. Jeder Tag hier zeigt, dass das Haus gebaut wurde, um Menschen zusammenzubringen.
Wie seid ihr bei der Einrichtung vorgegangen?
LM: Das Schöne an Objekten mit Geschichte ist ja, dass sie schon so viel mitbringen. Mir war es wichtig zu respektieren und zu unterstreichen, was dieses Haus bereits bietet. Im Wohnzimmer harmonieren die leicht orangestichigen Teakeinbauten und -kommoden mit dem meergrünen Marmor und der blaugrauen Schieferwand. Ich mag dieses Spiel aus warm und kalt. Meine ockerfarbene Cordcouch haben wir aus Berlin mitgebracht, sie passte perfekt in die vorhandene Farbpalette. Ich habe versucht, durch Materialien mit Textur, vor allem Bouclé und Leinen, ein Gefühl von Geborgenheit zu schaffen. Ich bin definitiv ein Material-Junkie. Übrigens wurde das Haus zuletzt als Konsulat genutzt, die Schlaf- und Kinderzimmer waren vorher Büroräume. Deshalb wollte ich im Obergeschoss mit erdigen und rötlichen Wandfarben etwas mehr Gemütlichkeit reinbringen und die Strenge aufbrechen.
IM: Ich muss meiner Frau den Credit fürs Interior geben. Es war für mich eine ganz besondere Erfahrung, sie dabei zu beobachten, wie sie für ihre Kreativität den richtigen Raum gefunden hat, und sie beim Erschaffen unseres Zuhauses zu unterstützen. Wir ergänzen uns da ganz gut. Wenn es um Möbel geht, weiß Lisa genau, was sie will. Ich habe mich auf unsere Kunstsammlung fokussiert. Es bedeutet mir viel, mit Werken von Künstler:innen zu leben, die mich schon ein ganzes Stück meines Lebens begleitet haben.
Das musst du etwas genauer erklären.
IM: Ich habe im letzten Jahrzehnt mit vielen zeitgenössischen Künstler:innen aus New York, Los Angeles oder Chicago zusammengearbeitet und sie teilweise auch gemanagt. Das große
Kunstwerk aus Seil im Wohnzimmer ist von Seth Damm aus New Orleans. Gemeinsam mit ihm habe ich es über ein Jahr lang geplant und speziell für diesen Raum designt. Auf der Kommode steht eine Arbeit der queeren Künstlerin Erika Weitz. Für uns hat sie zwei alte Holzstücke aus zwei indischen Tempeln zu einer Skulptur verarbeitet. Die Arbeit heißt „Love Birds“.
LM: Wir sind die „Love Birds“ (lacht)! Wir besitzen auch drei Arbeiten des in Berlin lebenden Malers Álvaro.
IM: Álvaro Tavares Guilherme ist ein angolanischer Flüchtling, der während des Bürgerkriegs nach Portugal flüchtete. Er hat uns jede seiner Arbeiten persönlich gebracht. Einmal habe ich ihn um Mitternacht am Frankfurter Hauptbahnhof nur zur Übergabe getroffen. Er hat mir die Werke in die Hand gedrückt, dann ist er wieder zurück nach Berlin ins Studio gefahren. Wir sind beide afrikanische Einwanderer und haben viele Gemeinsamkeiten, aus denen sich eine Freundschaft entwickelt hat.
Ihr habt zwei kleine Töchter. Wie hat sich eure Vorstellung eines Zuhauses verändert, seit ihr Eltern seid?
LM: Der Garten ist großartig für die Kinder. Unsere Tochter Mila sammelt ständig Steine, ich benutze sie als Briefbeschwerer und Lesezeichen. Unser Steinboden im Haus eignet sich hervorragend zum Scooterfahren. Mila nimmt ihren Roller, setzt den Helm auf und fährt im Kreis herum. Die Kommode ist voll mit Spielzeug – dort wandert es am Ende des Tages auch wieder rein.
IM: Ich bin sehr gespannt zu sehen, wie unsere Töchter später darauf reagieren, wie wir uns um unser Zuhause kümmern, wie wir es einrichten oder Kunst aufhängen.
LM: Ich frage mich oft, ob unsere Kinder schon Hobbys brauchen. Issa sagt dann: Aber es ist doch alles hier, wir interessieren uns für Musik! Wir legen hier am DJ-Pult auf, es liegt eine Ukulele herum. So erleben unsere Kinder Musik, ohne dass wir ihnen etwas künstlich vorgaukeln. Das Gleiche gilt für Kunst.
IM: Alles, was wir tun, geschieht mit Intention. Zusammen sind wir ein tolles Team …
LM: … und das Haus ist unsere Spielwiese.
Produktion: Thomas Skroch